Das Hotel „Schachen Schlößle“ besteht aus einem teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeensemble. Das eigentliche Schachen Schlößle ist Ende des 15. Jahrhundert zur militärischen Sicherung der freien Reichsstadt Lindau gegen Angriffe aus dem Westen errichtet worden. Im Laufe der Jahrhunderte ist es einige Male um- und angebaut worden. Ein Appartementhaus mit Hallenbad im Kellergeschoss aus den 1970er und ein Wintergarten als Verbindungsbau zwischen den Gebäuden aus den 1990er Jahren sind die letzen großen Baumaßnahmen.
Geänderte Nutzungsanforderungen, eine größtenteils veraltete und unwirtschaftliche Haustechnik und ein unzureichender vorbeugender Brandschutz führten zum Umbau und der Sanierung des Hotel Schachen Schlößle im Jahr 2006.
Im ersten Obergeschoss des Schlößles wurde, in Absprache mit dem Bayerischen Denkmalamt, die Küche komplett erneuert und satt den gastronomisch genutzten Räumen drei Gästezimmer mit Bädern und Zugang zum Balkon errichtet. Im zweiten Obergeschoss wurden die Zimmer und Bäder neu zugeordnet und saniert. Neue Fenster oder Fenstertüren wurden optisch an die Bestandsfenster angepasst und erfüllen aber technisch alle Anforderungen an ein modernes Bauelement.
Brandschutztechnisch ließ sich die historische, denkmalgeschützte Gebäudesubstanz selbst nicht oder nur durch erheblichen Eingriff ertüchtigen. Daher sah unser Brandschutzkonzept, neben einer Brandmeldeanlage, vor allem die Sicherstellung des ersten und zweiten Fluchtweges durch Einbau rauchdichter Türen vor. So wird eine schnelle Alarmierung und Rettung der Gäste und des Personals über rauchfreie Fluchtwege gewährleistet.
Der größte Posten des Bauvorhabens war die Erneuerung der veralteten, maroden Haustechnik. Im Technikraum wurden zwei Pufferspeicher mit je 1000 Liter Inhalt und eine Frischwasserstation zur Warmwasserbereitung installiert. Das Leitungssystem für Warm- und Kaltwasser und Heizung wurde, wo möglich, erneuert und gedämmt. Die Anbindung der Kessel im Heizraum mit Mischern und Steuerungselektronik wurde ebenfalls komplett erneuert und so der problemlose spätere Austausch der Kessel vorbereitet. Im Hallenbad wurde eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut und die durch die chlorhaltige Luft stark angegriffenen und teilweise schon undichten verzinkten Stahlrohre durch Kunststoffleitungen ersetzt und gedämmt.
Insgesamt wird durch die Baumaßnahme eine Energieeinsparung von ca. 50 Prozent erwartet.
(Ausführungszeitraum war Januar bis April 2006.)